Er ist seit Sommer 2021 in aller Munde: der neue Glücksspielstaatsvertrag. Glücksspiele waren schon seit Jahren in Deutschland ein rotes Tuch – zeitweise wurden sie erlaubt, dann wieder nicht oder auch nur teilweise. Was es mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag auf sich hat und wie Spieler selbst in Zeiten der Grauzonen den Jackpot in einem online casino deutschland gewinnen konnten, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Die Glücksspielgeschichte Deutschlands
Bemerkenswert sei an dieser Stelle zu aller nächst das Kurhaus Baden-Württemberg zu nennen. Es eröffnete 1766 seine Pforten für leidenschaftliche Spieler und ist somit das älteste Casino Deutschlands. Die Eröffnung des Casinos folgte eigentlich einer jahrhundertealten Tradition des Spielens, die einst von den Römern in deutsche Landstriche gebracht wurde. Trotz all dem gab es erst seit Ende des Zweiten Weltkrieges Gesetze für Glücksspiele.
Anfangs sollte jedes Bundesland seine eigenen Glücksspielgesetze verabschieden, allerdings wurden vorrangig nur Lotterien und Sportwetten erlaubt. Die Lotterien waren und sind heute noch immer verstaatlicht, um ganz einfach die Staatskasse Deutschlands aufzubessern. Bekanntlich wird immer gespielt, ganz gleich wie die Wirtschaftslage ist und insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Land jeden Cent gut gebrauchen. Nach und nach wurden allerdings auch Auflagen für Casinos und Spielhallen vereinfacht. Wer sich noch an die 1980er Jahre erinnern kann, wird noch die ein oder andere Spielhalle in seiner Stadt vor Augen haben. Zumindest galt dies für Westdeutschland. Nach der Wiedervereinigung wurden Glücksspielgesetze auch nach Ostdeutschland ausgeweitet.
Erst 1995 wurden sämtliche Einschränkungen für Spielhallen in Deutschland aufgehoben. In zwei Bundesländern waren Glücksspiele jedoch weiterhin gänzlich verboten. Gleichzeitig kamen die ersten Online Casinos auf. Microgaming war diesbezüglich ein absoluter Vorreiter und eröffnete im selben Jahr das erste Online Casino. Noch war eine heimische Internetverbindung zu der Zeit alles andere als Usus, sodass sich die Gesetzgeber zunächst gar nicht um Online Casinos in Deutschland sorgen mussten.
Im Jahr 2008 sah die Landschaft allerdings bereits wieder ganz anders aus. Fast jeder hatte einen Internetanschluss und Deutschland war der Auffassung, es müsse eine einheitliche Regelung für Glücksspiele geben. Somit entstand der Glücksspielstaatsvertrag. Er trat zwar erst 2012 in Kraft, doch legte die EU ein Veto gegen ihn ein, sodass er nicht wirklich in Kraft treten konnte. Online Casinos waren eigentlich vom Glücksspielstaatsvertrag her verboten. Nur war die EU der Auffassung, dass deutsche Spieler durchaus das Angebot von Online Casinos aus der EU annehmen dürften. Die Quintessenz war letztlich, dass Spieler aus Deutschland eigentlich nicht in einem Online Casino aus der EU spielen durften, aber wenn sie es taten, es strafrechtlich nicht verfolgt wurde.
Schleswig-Holstein ging eigene Wege
Das Bundesland Schleswig-Holstein wollte nach wie vor an ursprünglichen Regelungen festhalten, nach denen jedes Bundesland seine eigenen Glücksspielgesetze verabschieden durfte. Entsprechend verfasste es seine eigenen Glücksspielgesetze und vergab 20 Lizenzen an Online Casinos. Dies führte wiederum ständig zu Ärger unter den Bundesländern. Ein Online Casino, das die Lizenz aus Schleswig-Holstein hatte, konnte kaum vermeiden, dass ein Spieler aus einem anderen Bundesland auf sein Angebot aufmerksam würde. Noch könnte es verhindern, dass sich dort Spieler anmelden, in deren Bundesland Online Casinos streng genommen verboten sind.
Nachdem es zu weiteren Uneinigkeiten kam und Schleswig-Holstein regelmäßig für seinen Alleingang in den Verruf geriet, überdachte es seinen Standpunkt für Online Casinos. Dennoch waren die erteilten Lizenzen bis 2018 gültig.
Glückliche Gewinner in Zeiten rechtlicher Grauzonen
Da die Lizenzen ohnehin bereits erteilt waren, konnte man sie so einfach den Online Casinos mit Lizenz aus Schleswig-Holstein nicht entziehen. Schleswig-Holstein entschied sich in den Glücksspielstaatsvertrag einzusteigen, verlängerte aber die bereits erteilten Lizenzen bis es über den neuen Glücksspielstaatsvertrag entsprechend neue geben würde. Dies geschah ganz zum Glück einiger Spieler.
Alexander besuchte eines dieser Online Casinos für den Deutschland Jackpot und zahlte lediglich 50 € ein. Er begann seine Runden erst mit einem geringen Einsatz von 1 €. Bald erhöhte er auf 2 €, 2,50 € und letztlich auf 5 €. Dies sollte ihm den Deutschland Jackpot sichern, bei dem er knapp 36.000 € gewinnen konnte. Hierbei hatte er wirklich Glück, da dieses Jackpot-Spiel aus vier verschiedenen Jackpots besteht. Um sie zu knacken, braucht man nicht einmal übereinstimmende Symbole auf den Walzen. Der Jackpot-Gewinn ergibt sich aus reinem Zufall, wobei der Deutschland Jackpot der größte ist. Daneben gibt es noch den schwarzen, roten und goldenen Jackpot mit jeweils kleineren Preisen.
Ein anderer Spieler setzte bei Book of Ramses Red Hot Fire Jackpot 11 € pro Spin und erhielt nicht nur 20 Free Spins, sondern auch 50.000 € für Gewinnsymbole auf den Walzen plus 10.000 Euro für Scatter-Symbole.
Neuer Glücksspielstaatsvertag, neues Glück
Nach zahlreichen und vor allem langatmigen Diskussionen konnten sich die Länder endlich auf einen neuen Glücksspielstaatsvertrag einigen. Die EU kritisierte im Vorfeld vor allem, dass Deutschland sich in Sachen Glücksspiel scheinbar ein Monopol aufbauen wollte. Entsprechend musste Deutschland Glücksspiele online in größerem Rahmen zulassen. Währenddessen wollte das Land einen erhöhten Schutz vor Spielsucht sicherstellen, sodass sich Anbieter an eine Reihe von Auflagen halten müssen:
- Online Casinos dürfen sich um eine deutsche Glücksspiellizenz bewerben, um Online Slots, Sportwetten oder Poker anzubieten. Die jeweils erteilten Lizenzen sind 5 Jahre gültig. Wer alle drei Bereiche anbieten möchte, muss sich jeweils um separate Lizenzen bewerben sowie das Angebot auf seinem Onlineportal separieren.
- Es wird eine zentrale Aufsichtsbehörde errichtet, die zur Regulierung aller Online Anbieter zuständig ist. Dort wird gleichzeitig eine Kartei mit allen Spielern angelegt.
- Tischspiele sind verboten (Blackjack, Roulette, Baccarat) sowie Live Spiele.
- Spieler richten sich nur ein Konto ein, mit dem sie Zugang zu allen Online Casinos in Deutschland erhalten sollen. Damit soll besser kontrolliert werden, ob sich sowohl Spieler als auch Online Casinos an weitere Regeln zum Spielerschutz halten. Diese umfassen:
- Spieler dürfen höchstens 1.000 Euro bei Online Casinos pro Monat einzahlen. Sollte mehr eingezahlt werden, wird der Spieler gesperrt und es entsprechend an die zentrale Aufsichtsbehörde gemeldet.
- Der Einsatz bei Slots darf nur 1 € betragen
- Es dürfen nur so viele Online Casinos eine Lizenz erhalten, wie es im jeweiligen Bundesland landbasierte Casinos gibt.