Ein kostenloses Update für Resident Evil 4 ist erschienen und bringt den beliebten Spielmodus „The Mercenaries“ mit sich, bei dem Spieler gegen Horden von Feinden antreten um in einem Wettlauf gegen die Zeit die höchste Punktzahl zu erzielen. Dieser Modus ist ein fester Bestandteil der Resident Evil-Reihe und eine großartige Ergänzung für ein Spiel, das wir in unserem Test als „hervorragenden und modernen Ansatz eines Klassikers“ bezeichneten. Leider war Mercenaries nicht die einzige Neuerung im neuesten Update, denn es wurden auch Mikrotransaktionen hinzugefügt die es Spielern ermöglichen, Waffen-Upgrades mit echtem Geld zu kaufen.
Die Steam-Beschreibung für die Mikrotransaktionen der Waffen-Upgrades lautet wie folgt: „An alle Waffennarren, Messersammler und Waffenliebhaber aller Art: Hier hast du ein Ticket für die Waffenshow! Genauer gesagt, ein Ticket, das du im Laden des Händlers eintauschen kannst. Damit hast du jederzeit Zugriff zu einem exklusiven Waffenupgrade, unabhängig von der Waffenstufe. Und nicht nur das, nach der Freischaltung ist das Upgrade selbst kostenlos!“ Für knapp 3 Euro kannst du eines der kostenlosen Waffen-Upgrades erhalten, das dir den Zugang zum speziellen finalen Upgrade deiner Waffe ermöglicht, das Effekte wie „Leistung verdoppeln“ bietet.
Für den durchschnittlichen Resident Evil 4-Spieler werden diese Mikrotransaktionen wahrscheinlich keine Rolle spielen. Optionale kostenpflichtige DLCs in einem Einzelspieler-Spiel sind leider nichts Neues, wobei Capcom in dieser Hinsicht schon bei vielen ihrer früheren Veröffentlichungen in diese Routine verfallen ist. Da das Spiel um die herkömmliche Art der Fortschrittsentwicklung herum (und das gut) ausbalanciert ist, fällt es schwer, sich vorzustellen, wer diese Upgrade-Tickets kaufen möchte. In vielerlei Hinsicht nimmt man damit einfach eine unterhaltsame Ebene der Fortschrittsentwicklung heraus und beraubt sich des befriedigenden Gefühls, die Lieblingswaffe aufgrund eigener Verdienste vollständig aufzurüsten. Es ist möglich, dass ein Spieler, der das Spiel für sich selbst erleichtern möchte, von diesen Mikrotransaktionen profitieren könnte, aber Barrierefreiheit auf kostenpflichtigen DLCs aufzubauen, erscheint etwas hart, ganz zu schweigen davon, dass das Basisspiel bereits einen recht großzügigen „Easy Mode“ enthält, der ausreichen sollte.
Während einige Spieler strikt gegen Mikrotransaktionen in Vollpreis-Einzelspieler-Spielen sind, sehen andere sie als harmlos, ignorierbar und ohne Auswirkungen auf ihr persönliches Spielerlebnis. Unabhängig von Ihrer Sichtweise auf dieses Thema können wir uns wahrscheinlich alle einig sein, dass es etwas manipulativ wirkt, solche Dinge kurz nach der Veröffentlichung und nachdem alle Bewertungen geschrieben wurden, einem Spiel hinzuzufügen. Als eines der am besten bewertesten Spiele des Jahres hat Capcom anscheinend erneut einen Weg gefunden, beides zu erreichen.