Wer täglich am PC arbeitet, hat sicher schon manche Nachteile der fertig zusammengestellten Computer bemerkt. Zum einen sind die Komplett-Produkte teurer als selbst konfigurierte. Zum anderen sind die gewählten Komponenten in fertigen PCs nicht immer kompatibel. Das kann zu Störungen im Gaming- oder Arbeitsalltag führen. Hier erfahrt ihr, wie ihr euren PC selbst konfiguriert und worauf ihr dabei achten solltet.
Die Vorteile eines individuell konfigurierten PCs
Wenn ihr den PC selbst konfigurieren wollt, könnt ihr nach einem Online-Konfigurator suchen. Auf diesen Seiten könnt ihr den PC selber zusammenstellen und an eure Wünsche anpassen. Im Grunde bestellt ihr dort die Einzelteile des PCs. Aus diesem Grund sind die Konfiguratoren günstiger. Je nach Dienstleister könnt ihr euch entweder die Einzelteile liefern lassen und den Computer selbst zusammenbauen. Oder ihr zahlt etwas mehr und bekommt den zusammengeschraubten PC nachhause geliefert. Manche Seiten bieten auch einen Check der gewählten Konfiguration an. So könnt ihr sicher sein, dass eure Wunschkomponenten kompatibel sind.
Bei diesen Komponenten könnt ihr selbst entscheiden
Fertig zusammengebaute PCs bieten in der Regel nicht viele Auswahlmöglichkeiten. Konfiguriert ihr ihn hingegen selber, habt ihr Zugang zu größeren Speicherkapazitäten. Statt sich mit 16 GB Arbeitsspeicher zu begnügen, sind bis zu 64 GB möglich. Die Festplatten haben bei selber konfigurierten PCs 1 TB Speicherplatz oder mehr. Entscheidend für die Funktionsweise sind aber vor allem Prozessor, Mainboard, Grafik- und Soundkarte. Bei all diesen Komponenten bestehen zahlreiche Wahlmöglichkeiten. Auch über das Cooling-System könnt ihr selbst entscheiden. Zudem kann aus mehreren Gehäusen, Laufwerken, WLAN-Adaptern und Netzteilen gewählt werden. Auf Wunsch kann noch ein Laufwerk, eine Erweiterungskarte oder ein interner Cardreader integriert werden. Wer möchte, lässt direkt ein Betriebssystem und ein Office-Paket installieren.
Wichtige Ausstattung für Gamer
Ob ihr auf Twitch streamt oder euch anders an Online-Games beteiligt – eine hochwertige Hardware ist dafür unverzichtbar. Die drei ausschlaggebenden Komponenten sind die Grafikkarte, der Arbeitsspeicher und die Prozessorleistung. Die Grafikkarte kann nur dann die hochauflösende Grafik zeigen, wenn sie leistungsstark genug ist, etwa mit einer Taktrate von 800 MHz. Grund für den hohen Arbeitsspeicherbedarf ist das Zwischenspeichern des Games. Empfohlen werden hier mindestens 32 GB. Auf die Taktrate kommt es auch beim Prozessor an. Fürs Gaming wird eine Taktrate von 3 GHz empfohlen. Außerdem müsst ihr darauf achten, dass der Prozessor mit dem Mainboard kompatibel ist. Passen diese beiden Komponenten nicht zusammen, nützt auch der beste Prozessor nichts.
Der richtige PC fürs Home Office
Vielleicht nutzt ihr euren PC weniger für Games und mehr für die Bildbearbeitung und das Schneiden von Videos. Für das Rendern der Bilder und Videos braucht der Computer ebenfalls viel Arbeitsspeicher. Für diesen Fall wählt man Festplatte, Arbeitsspeicher und Grafikkarte nach denselben Kriterien wie für einen Gaming-PC aus. Dasselbe gilt für die Produktion von Musik. Wer den PC sowohl fürs Gaming als auch für kreative Bearbeitungsprogramme nutzt, sollte beim Speicherplatz in jedem Fall mehr GB als zu wenig wählen.
Zubehör gemeinsam mit dem PC bestellen
Der PC allein lässt sich schlecht bedienen. Für die Steuerung benötigt ihr eine ergonomische Maus und eine Tastatur. Auf einem großen Monitor könnt ihr die Leistung eurer Grafikkarte voll ausreizen. Für Gamer ist zudem ein Controller wichtig. Ein Headset kann sowohl fürs Gaming als auch für Streams und Podcasts verwendet werden. Am besten bestellt ihr dieses Zubehör gemeinsam mit dem selber zusammengestellten PC. Denn auf diesem Weg ist das Zubehör meist günstiger als beim Einzelkauf.
Stromverbrauch beachten
Eine aktuelle Umfrage unter Gamern zeigt, dass man auch in dieser Branche zunehmend auf den Stromverbrauch achtet. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, den Standby-Modus nicht zu verwenden und den PC stattdessen herunterzufahren. Auf den konkreten Stromverbrauch achtet aber nur etwa ein Drittel der Befragten. Dabei lohnt sich ein Blick in die Angaben zum Stromverbrauch gleich doppelt. Einerseits könnt ihr so eine umweltfreundlichere Kaufentscheidung treffen. Andererseits könnt ihr auf diese Weise eure Stromkosten senken.
Fazit
Wer den PC selber zusammenstellt, kann alle wichtigen Komponenten individuell auswählen. So lässt sich der Computer passgenau an den Verwendungszweck anpassen. Beispielsweise fürs Gaming, Streaming oder die Arbeit mit Bildern, Videos und Musik. Zudem ist ein selbst konfigurierter PC in der Regel günstiger als ein fertiges Produkt.