Ich hatte das Vergnügen, auf der diesjährigen Gamescom einen ersten Blick auf One More Gate: A Wakfu Legend von Ankama Games zu werfen. Als großer Fan von Rogue-Lites und Slay the Spire war ich besonders gespannt darauf, wie dieses Spiel sich in der Praxis anfühlt. Hier sind meine ersten Eindrücke und warum dieses Spiel definitiv auf eurer Beobachtungsliste stehen sollte.
Vom ersten Moment an fühlte ich mich wie zu Hause. Die Mechaniken erinnerten mich an Slay the Spire, aber mit einem eigenen, frischen Twist. Die Runen und die Möglichkeit, sie zu kombinieren, fügten eine zusätzliche Ebene der Strategie hinzu, die ich wirklich genossen habe. Die Kämpfe sind herausfordernd, aber fair, und ich fand mich oft in dem „nur noch eine Runde“-Modus wieder.
Ein interessantes Feature ist, dass man während eines Runs auch temporäre Karten ins Deck aufnehmen kann, die nur für diesen speziellen Run gelten. Das fügt eine zusätzliche Ebene der Strategie hinzu. Zudem gibt es ein Energiemanagement-System: Man startet jeden Kampf mit 3 Energiepunkten und erhält jede Runde einen weiteren Punkt, bis man das Maximum von 6 erreicht hat. Wenn man alle 6 Energiepunkte in einer Runde ausnutzt, kann man eine Superkarte ausspielen, die extrem mächtig ist, aber die Energiepunkte wieder auf 3 zurücksetzt.
Was mir besonders gefallen hat, ist das Levelsystem. Mit jedem Levelaufstieg konnte ich neue Karten im Shop kaufen und meine bereits vorhandenen Karten upgraden. Ich hatte die Freiheit, mein Starter-Deck nach meinem eigenen Spielstil anzupassen, was ein großes Plus für mich war. Ob aggressiv, defensiv oder passiv, die Anpassungsmöglichkeiten sind vielfältig und erlauben eine individuelle Herangehensweise.
Die Grafik ist einfach bezaubernd. Die Hubworld strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus, die mich zum Verweilen und Erkunden einlud. Die Dungeons sind ebenso gut gestaltet, mit einer Vielzahl von Umgebungen, die das Auge erfreuen.
Ich war angenehm überrascht von der Story und den NPCs. Es ist nicht nur ein Spiel über Kämpfe und Strategie, es gibt auch eine tiefere Ebene, die durch die Interaktion mit den NPCs erreicht wird. Das hat dem Spiel für mich eine zusätzliche Dimension verliehen. Die Möglichkeit, Beziehungen zu NPCs aufzubauen, fügt eine emotionale Tiefe hinzu, die in vielen Rogue-Lites fehlt.
Das Spiel bietet auch ein gemütliches Gasthaus, in dem man sein Deck bearbeiten und seine Sammlung betrachten kann. Es ist ein kleines, aber willkommenes Feature, das dem Spiel eine zusätzliche Schicht der Immersion verleiht.
Nach meiner kurzen, aber intensiven Zeit mit One More Gate: A Wakfu Legend auf der Gamescom bin ich mehr als gespannt auf das volle Spiel. Es hat bereits jetzt so viel zu bieten, und die geplanten Updates versprechen, es noch besser zu machen. Ich bin wirklich neugierig, wie sich die Dungeons, Karten und Runen im Laufe der Zeit entwickeln werden. Dieses Spiel hat definitiv das Potenzial, ein Must-Have des Jahres zu werden, und ich kann es kaum erwarten, meine Hände auf die vollständige Version zu legen.