Deine Frau ist Antropologin. Du reist mit ihr in den Amazonas. Während du dich im Lager aufhältst, besucht sie einheimische Stämme. Eines Nachts wirst du von ihren Schreien wach. Du rennst aus dem Zelt, suchst nach ihr, doch du findest nichts und dann ist da nur noch Dunkelheit. Am nächsten Morgen erwachst du irgendwo im Nirgendwo. Du hast nichts mehr, du weißt nichts über die Umgebung, nicht was dich tötet Kann oder dir zu überleben hilft.
So oder so ähnlich starten Survival Games meistens. Wenigstens die Prämisse ist gleich. Du hast nichts, dann mach mal! Mich hat das direkt gepackt. Wie der Artikel nicht nur suggeriert, sondern es direkt anspricht, habe ich das Spiel nicht auf dem Schirm gehabt. Ich wusste nichts von dessen Existenz. Als ehemaliger begeisterter Ark-Spieler und Konsument von Survival-Shows im TV, interessiert mich das Setting sehr. Die Leute von Creepy Jar, so heißt der Entwickler, haben mir Green Hell dann aber auf der Gamescom zum Glück gezeigt.
Beschreibe ich einfach mal meine Eindrücke. Grafisch kommt Green Hell sehr schön rüber. Sicherlich nicht das Non-Plus-Ultra, aber zu vielen anderen Games dieses Genres ein echter Schritt. Am Anfang werden wir durch ein Tutorial durchs Spiel geleitet, stehen also nicht ganz hilflos in der Gegend rum. Während eine Entwicklerin erzählt, dass wir auf mannigfaltigen Wegen sterben können und dabei Spinnen erwähnt, habe ich direkt monströse Ungetümer im Kopf. So war es zumeist bisher. Doch dann entdecken wir auch schon eine Vogelspinne, die eben in ihrer reellen Größe an uns vorbei krabbelt. Trotzdem stellt auch diese Spinne eine Gefahr für uns dar, wenn auch eine kleinere. Viel gefährlicher ist hingegen unser Unwissen. Überall finden wir potentielle Nahrung in Form von Beeren, usw. Doch wir wissen noch nicht, ob diese giftig oder genießbar sind. Das müssen wir lernen und dabei unser Leben riskieren. Dies ist aber ein Feature des Games und stellt kein Problem dar. Wir spawnen erneut und weiter gehts. Außerdem wird die Infoanzeige der jeweiligen Nahrung (es wird zwischen Kohlenhydraten und Eiweiß unterschieden) oder Dinge aktualisiert und wir können dann immer lesen, was giftig und was nicht war. Aufgepasst. Natürlich müssen wir auch trinken. Hierbei ist zu beachten, dass wir natürlich auch nicht aus allen Quellen trinken sollten. Schnell handeln wir uns Krankheiten und Parasiten ein.
Wir haben wie gesagt nichts mehr, außer unserer Kleidung, einem Rucksack und einer Uhr. Diese Uhr ist das eigentliche UserInterface des Spiels. Wir sehen natürlich die Uhrzeit, aber auch unseren Status was Ernährung angeht, ein Kompass ist die Uhr auch. Unser Rucksack hingegen ist unser Inventar. Wir legen alles schön in unserem Rucksack ab. Das wirkt netter, als ein reines Menu-Inventar. Was auch anders ist, als in anderen Games ist das Krankheitssystem. Erstmal natürlich das Vorhandensein dieses Systems, aber auch wie man es umsetzt. Wir können unsere Arme usw. nach Verletzungen untersuchen. Auch Bisse und Stiche zählen hierzu. Wir untersuchen uns also und danach heißt es heilen. Das geschieht über verschiedene Bandagen und Mixturen. Die Bandagen können aus Pflanzen hergestellt werden und haben unterschiedliche Wirkungen. Neben dem Kompass in der Uhr, haben wir auch eine Karte. Aber diese ist teilweise zerstört. Wir finden aber in den Arealen immer wieder fehlende Teile und setzen sie nach und nach zusammen.
Das Crafting von eben Bandagen, aber auch Bauteilen für Häuser, Werkzeug, etc. müssen wir in Green Hell selber erlernen. Einzig die Angabe der Anzahl der möglichen Verwendungen eines Gegenstandes gibt uns einen Hinweis darauf, ob wir bereits alles mit ihm bauen können, oder noch Anwendungen fehlen. Auch ein Housing gibt es in Green Hell und wir können so unsere eigenen Gebäude aus verschiedenen Materialien bauen. So ein gutes Haus ist auch sinnvoll, denn in der Umgebung gibt es nicht nur wilde Tiere, sondern auch die von unserer Frau besuchten Stämme. Immer wieder kann es vorkommen, dass wir angegriffen werden. Feuer ist dann hilfreich, wenn wir uns vor Tieren schützen wollen. Feindliche Stämme finden uns dann aber leichter.
Offensichtlich gibt es Story, aber in der aktuellen Early Access Version erstreckt sie sich nur über die Länge des Tutorials.
Final erscheint das Spiel bereits am 05. September 2019 und wird dann die komplette Story mitbringen und auch ein Ende bieten.
Erzählt wird ein Großteil der Story über Quests und von dem, was wir im Amazonas erleben und finden. Ein elementares Storyfeature ist das Auslösen von Trips. Wir mixen uns in speziellen Zeremonienbechern einen Zaubertrunk zusammen, erhitzen ihn und erleben anschließend eine Vision. Was ist überhaupt passiert, wo ist meine Frau, etc.
Bisher gab es schon 5 Updates mit Content. Für die Zukunft ist ein Koop-Mode angedacht und wird nach Release noch nachgereicht. Dieser wird dann aber ein Sandbox Mode sein. Die Story lässt sich damit wohl nicht verbinden.
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