Die digitale Revolution: Ein Ausflug in die Welt der Online-Gaming-Communitys
Das Internet und die Tatsache, wie einfach es ist, sich mit anderen Menschen in sozialen Medien, Foren oder über Messenger zu verbinden, hat zu einer digitalen Revolution geführt. Bevor es das Internet gab, mussten Videospiel-Fans zu LAN-Partys aufbrechen und dabei allerlei Gerät mitschleppen, um zu gemeinsamen Abenteuern aufzubrechen. Heutzutage verbinden sich Spieler binnen Sekunden, egal, wie weit diese voneinander entfernt sind. Einige Spiele leben von diesem Miteinander. Minecraft würde ohne Server, Live-Streams und YouTube-Videos stark an Reiz verlieren. Zweifellos hat der Siegeszug des Internets auch den E-Sport groß gemacht.
Spieler weltweit begegnen einander im Cyberspace
In Online-Gaming-Communitys kommen Spieler aus allen Teilen der Welt zusammen. Menschen, die einander normalerweise nie begegnen würden, treffen sich auf dem gleichen Server, bestreiten gemeinsam Matches in Multiplayer-Spielen und kommunizieren via Voice-Chat, als würden sie nebeneinander sitzen. Moderne Plattformen wie Steam, Xbox oder PlayStation erlauben es, Freundeslisten anzulegen, um gleichgesinnte Spieler nicht aus den Augen zu verlieren. Auch Nachrichten können ausgetauscht werden, um die nächste gemeinsame Session zu planen.
Wettstreit um einen Platz auf dem Siegertreppchen
In vielen Gaming-Communitys stellt sich die Frage: Wer ist der oder die beste? Multiplayer-Titel verfügen meist über ein Elo-System wie beim Schach, das versucht, relativ gleich starke Spieler zusammenzubringen. In Ranglistenspielen sammeln und verlieren die Spieler mit jedem Match Punkte. Schließlich kristallisiert sich heraus, wer an der Spitze steht. Bei Turnieren streiten sich Teams oder herausragende Einzelspieler um Prestige und Preisgelder. Inzwischen ist E-Sport so herangewachsen, dass erfolgreiche Spitzenspieler ein einträgliches Gehalt beziehen. Für den steten Erfolg ist es allerdings unerlässlich, täglich zu trainieren, Körper und Geist in Einklang zu bringen und neu entdeckte Strategien umgehend ins eigene Spiel zu integrieren.
Fast jedes Videospiel hat einen kompetitiven Charakter. Selbst an Spielautomaten tragen Spieler Turniere aus, um etwa festzustellen, wer den höchsten Gewinnmultiplikator erringt. Die Turniere haben eine bestimmte Laufzeit. Ist das Turnier zu Ende, zahlen Online Spielbanken Prämien aus. Auf die Liste der neusten Online Casinos haben es zahlreiche Anbieter geschafft, die in regelmäßigen Abständen Turniere ausrichten. Manche Online Spielotheken haben sogar eine Hall of Fame oder Gewinnerliste, die für jeden Besucher offen einsehbar ist.
Teamwork und soziale Interaktion
In modernen Multiplayer-Spielen ist meist das Team erfolgreicher, das besser aufeinander abgestimmt ist. Um Missionsziele zu erfüllen oder Gegner auszuschalten, sind gute Planung und Kommunikation gefragt. In einem Multiplayer-Online-Battle-Arena-Spiel (MOBA), wie zum Beispiel League of Legends, verkörpert jeder Spieler eine bestimmte Rolle. Tanks kommt die ehrenvolle Aufgabe zu, Schaden einzustecken. Damage Dealer teilen kräftig aus, sind also für den Erfolg ausschlaggebend. Oft unterschätzt ist die Rolle des Supports, der versucht, Teammitglieder nach Kräften zu unterstützen.
Nicht unbedingt wird ein Headset benötigt, um mit den Mitspielern in Kontakt zu treten. Oftmals gibt es einen Ingame-Chat mit Textnachrichten. Moderne Videospiele wie zum Beispiel Apex Legends verwenden außerdem Mechaniken, die es ermöglichen, anderen per Tastendruck aufzuzeigen, wo sich Gegner befinden oder wohin man als Nächstes gehen sollte. Online ist der Voice-Chat zwar weit verbreitet, aber nicht jeder Spieler besitzt ein Headset oder ist willens, während des Spielens Unterhaltungen zu führen. Da ist ein Ping-System wie bei Apex Gold wert.
Gaming-Communitys befeuern Kreativität
Erfindungsreich basteln die Mitglieder mancher Communitys Mods. Dahinter verstecken sich mal mehr, mal weniger aufwendige Programme, die das Spielerlebnis verbessern oder sogar komplett neue Geschichten aus dem Boden stampfen. Das deutsche Rollenspiel Gothic II ist 2002 – sprich vor mehr als 20 Jahren – erschienen. Bis heute werden Mods veröffentlicht, die das grafisch inzwischen veraltete Rollenspiel-Epos aufhübschen. Manche Mods erschaffen neue Welten mit neuen Quests und Charakteren. Besonders ambitionierte Modder engagieren sich in der Community der Synchronsprecher, um Dialoge ansprechend zu vertonen.
Manchmal besteht das Ziel einer Mod auch nur darin, nervige Features zu entfernen oder den Schwierigkeitsgrad anzupassen. Bei Fallout und Skyrim hat die Spielfigur eine maximale Tragekapazität. Ist diese ausgereizt, bewegt sich der Charakter schleppend durch die Spielwelt. Hobby-Kleptomanen ist dies selbstverständlich ein Dorn im Auge. Schließlich muss erst jeder Dungeon und jede Stadt sorgsam geleert werden, bevor die Hauptquest wieder an der Reihe ist.
Gaming-Communitys sind der Hauptgrund, warum NES- und SNES-Spiele – um lediglich zwei Konsolen zu nennen – nach wie vor problemlos spielbar sind. Mithilfe von Emulatoren erwachen die Spiele aus den 80er und 90er Jahren zu neuem Leben. Nintendo hat zwar zögerlich begonnen, im Rahmen einer Online-Mitgliedschaft Titel aus dieser Ära auch auf der Nintendo Switch zugänglich zu machen, jedoch scheitert der Hersteller spätestens bei Spielen von Drittanbietern, weil die dahinterstehenden Unternehmen oft nicht mehr existieren. Communitys archivieren all diese Spiele, die andernfalls verloren gehen würden.
Gemeinsam Strategien austüfteln
In Communitys kommen Spieler auch zusammen, um Tipps auszutauschen, wie sich schwierige Level lösen lassen oder wie man diesem oder jenem Boss effektiv das Handwerk legt. Schon seit Ende der 1990er Jahre stellen Spieler Komplettlösungen online, um die beste Vorgehensweise in jeder Spielsituation aufzuzeigen.
Mit dem Aufkommen von Achievements haben sich weitere Communitys gebildet, die sich über Ranglisten mit anderen vergleichen und bei scheinbar unerreichbaren Erfolgen diskutieren, mit welchen Tricks diesen beizukommen ist. Manche Erfolge lassen sich zudem nur im Multiplayer freischalten. Und so schließt sich der Kreis – erneut finden sich Spieler aus aller Welt auf einem Server ein, um Spaß zu haben, einander zu helfen oder im Wettbewerb das Spielvermögen auf die Probe zu stellen.