Vorweg: Abschließend gibt es hier noch keine Wertung. Angepixelt ist unser neues Format, um euch direkt nach Release eines Spiels unseren ersten Eindruck zu vermitteln. Sicherlich ist Angepixelt aber ein erster Anhaltspunkt für euch in Richtung „lohnt es sich“ und „ist das Spiel etwas für mich“? Lasst es uns doch gemeinsam heraus finden.
https://www.youtube.com/watch?v=aRqk7ukVEIw
Days Gone wurde uns von Sony zum Test zur Verfügung gestellt. Trotzdem wird der Test hierdurch nicht beeinflusst und unsere Wertung wird neutral ermittelt!
Und es beginnt!
Das Spiel startet unauffällig und schmeißt uns direkt in die Startsequenz, die uns den Rahmen der Story aufspannt. Zum Inhalt der Geschichte wird hier aber nichts verraten, keine Sorge. Nach der Einführung übernehmen wir die Kontrolle und werden durch das ins Spiel eingeflochtene Tutorial geführt. Einen Großteil der Steuerung kennen wir so auch aus vielen anderen Spielen. Aber aufgepasst, auf den Punkt kommen wir später nochmal zurück. Der erste Gegner auf den wir im Spiel treffen wird überraschend ein Mensch sein. Wie aus The Walking Dead und Co. bekannt, ist die Welt nicht nur von „Freakern“ genannten Zombies bevölkert, sondern auch von einigen lebendigen Menschen. Wie überall gibt es unter diesen natürlich auch Menschen die uns nicht wohl gesonnen sind. Selbst eine Art Endzeitsekte existiert in der Welt von Days Gone, die anscheinend ihren Platz in der Bevölkerung gefunden hat.

Zomb…. Ähhh Freaker überall
Doch was sind diese Freaker nun? Was genau zum Ausbruch der „Krankheit“ geführt hat, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Vermutlich wird dieses Detail irgendwann im Laufe des Spiels aufgeklärt, vielleicht aber auch nicht, wir lassen uns überraschen. Woher genau Zombies im Fernsehen kommen, wissen wir schließlich auch nicht immer. Begegnet sind uns bisher zwei Arten dieser Freaker. Die „normalen“ Untoten greifen uns an, wenn wir ihnen begegnen, bzw. sie uns entdecken. Geschieht dies, laufen sie hektisch und schnell auf uns zu und versuchen uns zu attackieren. Dabei wird es, jedenfalls für mich, tricky. Denn mein Fall war das nie. Ich mochte auch nie schnelle Hunde oder ähnliches in Shootern. Deswegen habe ich bisher auch einen Bogen um Spiele mit Zombies gemacht.
Gerade zu Beginn von Days Gone empfinde ich es eher als anstrengend und schwierig, diese hektischen Ziele gut zu treffen. Was im Tutorial mit der abgesägten Schrotflinte noch einfach funktioniert, wird mit Gewehren und Pistolen zur Herausforderung: Effektives Treffen! Ein Kopfschuss wäre als Beispiel ein effektiver Treffer, aber den zu treffen ist gar nicht so einfach, wenn du und das Gamepad nicht die besten Freunde seid. Kommt der Zombie uns zu nahe, können wir uns aber im Nahkampf wehren.
Praktisch: Wir schießen nur im Zoom, also mit angelegter Waffe. Drücken wir nur R2 ohne vorher zu zoomen, nutzen wir automatisch die vorher gefundene Nahkampfwaffe wie Beil, Baseballschläger oder ein Tischbein. Dabei nutzen die Freaker, die scheinbar aus Titan bestehen, unseren Prügel aber in Rekordzeit mit ihrem Körper ab. Unrealistisch, aber inszenatorisch doch wichtig. Dafür ist unser immer vorhandenes Messer im Stiefel schwach, aber unzerstörbar. Nähern wir uns einen Gegner unbemerkt, können wir ihn aus dem Hinterhalt aber sofort erledigen.
All the Kids in America… ooohoooo
Zurück zu den Gegnerarten. Im Vorfeld wurde Kritik laut: Wie kann man nur Kinderzombies in ein Spiel integrieren und töten lassen! Uns störte das nicht. Es sind keine Kinder mehr, sondern gefährliche Wesen, die mit dem was sie einst waren nichts mehr zu tun haben. Zu Filmen und Serien wurde eben diese Kritik auch nicht so laut. Newts, wie die kleine Version der Freaker genannt werden, haben ihr komplett eigenes Muster an Verhaltensweisen mit uns und auch den anderen Freakern. Bemerken Newts, welche in der Regel in Gruppen auftreten, uns und wir sind in gutem körperlichem Zustand, flüchten sie, werden uns aber im Auge behalten. Werden wir aber stark verletzt, wittern sie ihre Chance und greifen uns an. Dringen wir in ihr Revier, ihre „Wohlfühlzone“, ein, werden sie sich aus defensiven Gründen uns gegenüber auch aggressiv verhalten. Allerdings waren sie bisher eher kein großes Problem für uns.

Nichts neues im Westen
Zum jetzigen Zeitpunkt unseres Fortschritts verläuft die Story sehr linear und nur in einem relativ kleinen Areal innerhalb der Open World ab. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir zu Beginn unser Motorrad verlieren. Aber man muss auch nicht immer, gerade am Anfang eines Spiels, so überfordert werden, wie in anderen Genrevertretern. Nach und nach erlernen wir weitere Mechanismen des Spiels. Es gibt Hubs, zu denen wir mittels Schnellreise teleportieren, es gibt Schlafmöglichkeiten um die Tageszeit vorzuspulen.
Allerdings ist es je nach Schlafplatz so, dass die Umgebung nach dem Aufwachen wieder von Freakern bevölkert wird. Wie in anderen Spielen auch, gibt es auch in Days Gone die Möglichkeit die Gruppen der jeweiligen Hubs zu leveln und dadurch unser Ansehen bei eben diesen zu erhöhen. Auch der Handel findet hier statt. Aus Mangel an Munition oder aus Gründen der Vorsicht vor großen Freakergruppen gibt es die Möglichkeit zu schleichen, aber auch ein Deckungssystem für größere Schusswechsel ist vorhanden. Die Möglichkeit Zombieherden zu unseren Zwecken auszunutzen, um zum Beispiel Gegnern in deren Lager enorme Probleme zu bereiten, ist vorhanden. Leider hatten wir bisher noch nicht die Chance dazu.
Natürlich darf auch ein Jagdfeature im Spiel nicht fehlen und Pflanzen können ebenso gesammelt werden. Desweiteren levelt unser Charakter während des Spielens, wodurch unser Charakter auch mehr und mehr neue Fähigkeiten erlernt. Ich freue mich darauf, wenn ich endlich mehr „Bullettime“ zur Verfügung habe und Freaker präzise und schnell im Konzentrationsmodus ausschalten kann. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der 6. Sinn um die Umgebung abzuscannen. Aber Moment, der fehlt doch gar nicht!
Damit kommen wir leider auch zu den bisherigen „Problemen“ des Spiels. Bisher fühlt sich zumindest für mich nichts neu in Days Gone an. Aktuell wirkt das Spiel auf mich wie ein Mix aus Tomb Raider (Reboot), Uncharted und The Last of Us. Das in den Trailern angekündigte herausragende Feature, die Freakerherden, lässt zumindest bei mir noch auf sich warten. Alles andere kennen wir so auch aus vielen anderen Genrevertretern. Vieles gehört einfach mittlerweile zum Baukasten „Open World“. Das Leveln, das Craften, das Sammeln von tierischer Beute und auch Pflanzen sind ebenso vorhanden wie Sammelobjekte.
Versteht mich nicht falsch, das ist nicht negativ gemeint, aber auch nicht positiv. Positiv aber ist, wer diese Art der Spiele mag, wird auch Days Gone sofort mögen und verstehen sowie eine Menge Spaß mit dem Spiel haben. Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal aber fehlt dem Spiel bisher. Aber wir haben auch noch lange nicht alles gesehen und lassen uns gerne noch vom Gegenteil überzeugen. Denn versteht mich nicht falsch, Days Gone ist kein schlechtes Spiel, aber bisher konnte der Funke noch nicht so richtig überspringen.
Das alles reicht bisher nicht für eine Wertung. Aber die wollen wir hier heute auch noch gar nicht geben. Wir wollen euch erstmal einen ersten Einblick geben und euch unsere Erfahrungen mit dem Spiel weiterreichen.Wir bleiben am Ball für euch, hoffen das Tischbeine und Gewehre evtl. bald nicht mehr „magisch“ am Rücken des Charakters haften und dass das sehr wohl vorhandene Potential im Laufe des Spiels auch genutzt wird. Zuversichtlich sind wir! Ob Days Gone doch noch zu seinen Stärken findet, erfahrt ihr bald in unserem richtigen Test.