Wer sich als Minecraft-Spieler mehr Kontrolle und Freiheit wünscht, kommt zwangsläufig auf den eigenen Server. Mieten oder doch selbst kaufen und hosten – was ist die bessere Variante? Antworten darauf und Tipps für die Umsetzung liefert dieser Artikel.
Server mieten: Für den Start der schnelle Weg
Für alle, die weniger technischen Aufwand und gleich starten wollen, ist die Miete eine gute Möglichkeit. Hardware und andere Komponenten müssen nicht gekauft werden. Somit entfällt auch der einmalige, große Finanzierungsaufwand. Die Hosts garantieren meist außerdem eine hohe Verfügbarkeit und kaum Ausfallzeiten. Wer das in Eigenregie stemmen möchte, benötigt eine gute Infrastruktur, die häufig kostenintensiv ist.
Ein weiterer Pluspunkt für die Miete eines Minecraft V-Servers ist die Skalierbarkeit. Auch wachsende Spielerzahlen können dank verschiedener Pakete leicht aufgenommen werden. Bei dem eigenen Server-Hosting ist das nicht immer ganz leicht und oft nur mit zusätzlichen Hardware-Investitionen möglich.
In 10 Minuten zum Server
Die Geschwindigkeit ist ein wesentlicher Punkt, der für die Miete eines Servers für Minecraft-Abenteuer spricht. Auch als weniger technisch-versierter Spieler klappt alles in fast 10 Minuten. Nach der Auswahl des passenden Hosting-Anbieters und des gewünschten Pakets kann es schon zur Registrierung gehen. Dies dauert meist nur wenige Minuten.
Im weiteren Schritt folgt die Konfiguration der Grundeinstellungen. Über das bereitgestellte Kontrollpanel werden Spielmodus, Schwierigkeitsgrad, Regeln und Co. definiert. Sie können im Nachgang natürlich noch angepasst werden, bieten aber am Anfang eine erste Orientierung. Nun folgt die Installation der Software. Hier gibt es die Wahl zwischen einer sogenannten Vanilla-Version von Minecraft oder einer modifizierten Version wie Spigot oder Forge.
Mods und Plugins auswählen
Der spannende Teil kommt nach der Version-Auswahl. Jetzt geht es an die Feinheiten. Aus der Liste verfügbarer Mods und Plugins werden die Benötigten ausgewählt. Wer sich bereits im Vorfeld spezielle Einstellungen wünscht, sollte einen Hosting-Anbieter auswählen, der diese auch unterstützt.
Über das Kontrollpanel lassen sich auch die Plugins und Mods fast immer selbsterklärend installieren. Danach folgt der Start des Servers, um alle Änderungen zu verifizieren und auszuprobieren.
Spieler hinzufügen
Minecraft macht vor allem in einer Community richtig viel Spaß. Wer auf seinem gemieteten Server andere Spieler haben möchte, kann die Rahmenbedingungen dafür selbst bestimmen. Vielleicht gibt es schon Freunde, die mit auf den eigenen Server wollen. Eine sogenannte Whitelist hilft dabei, alle neuen Nutzer zu verwalten und sie mit den individuellen Rechten auszustatten. Damit ein Spieler aufgenommen wird, muss der Benutzername in der Whitelist eingetragen werden.
Ein Plugin wie „PermissionsEx“ oder „LuckPerms“ hilft dabei, detaillierte Zugriffsrechte und Rollen zu verteilen. Wer möchte, kann auch eine direkte Einladung an Spieler aussprechen. Hierfür wird die Server-Adresse bereitgestellt. Verknüpft mit dem direkten Link zur Anmeldung, können sich die neuen User hier bequem registrieren.
Als Mieter eines eigenen Minecraft Servers mit wachsender Community ist man auch in der Verantwortung, reibungslose Integration zu gewährleisten. Dafür sollten neue Spieler über die Gepflogenheiten auf dem Server und ihre Rechte/Pflichten informiert werden. Eine Willkommensnachricht und ein Paket für den Einstieg erleichtern die Kommunikation. Orientierungssitzungen sind ebenfalls eine gute Idee und fördern sogar das Community-Gefühl.
Selbst Server kaufen: Damit müssen Spieler rechnen
Der Kauf und die Einrichtung eines Servers sind in einigen Fällen besser als die Miete. Geeignet ist dieses Konzept vor allem für technisch versierte Spieler, die über das nötige Know-how und Budget verfügen und langfristig planen wollen. Womöglich können sie die Kosten für die Anschaffung des Servers und dessen Unterhalt sogar durch ihren Beruf bzw. ihr Minecraft-Projekt steuerlich absetzen.
Für weniger ambitionierte Spieler lohnt sich der Kauf weniger. Sie müssen über technisches Wissen verfügen, um die Einrichtung und Konfiguration sowie regelmäßige Updates und Wartungen vorzunehmen. Wer sich dieses Wissen erst aneignen muss, braucht dafür viel Zeit und Geduld.
Vor allem eine Kostenfrage
Meist schreckt der enorme preisliche Aufwand Verkauf ab. Neben der Hardware sind auch die Betriebskosten und die Nebenkosten entscheidend. Eine leistungsstarke CPU kann etwa zwischen 300 und 2.000 Euro verschlingen. Ausreichend Arbeitsspeicher kostet bis 150 Euro pro 8 GB. Nicht zu vergessen die SSD. Eine mit 500GB macht sich mit bis zu 150 Euro im Geldbeutel bemerkbar.
Die Betriebskosten pro Monat sind abhängig von den Verträgen. Für Strom müssen Spieler mit 10 bis 50 Euro monatlich rechnen. Eine stabile und leistungsstarke Internetverbindung gibt es für ca. 20 bis 100 Euro. Kühlung und Infrastruktur sowie Ersatzteile brauchen ein weiteres Budget. So summieren sich die Ausgaben für Hardware schnell mit mehr als 1.000 Euro und die laufenden Kosten jährlich auf über 1.000 Euro zusätzlich.